Ein Rückblick des „Sharing Stories“-Workshops
Sich auf die Suche nach schönen Erinnerungen begeben, die „Kartographie seines Lebens“ neu betrachten und durch den Prozess des Erzählens (mit)teilen – so lautet die Zielsetzung von „Sharing Stories, Sharing Life“, einem innovativen Konzept, das die Prävention von Einsamkeit bei älteren Menschen in den Fokus stellt.
Am 7. Oktober 2021 wurde es von GERO im Rahmen der „Journée de Prévention du Suicide“ der „Ligue“ in einem dreistündigen Workshop mit 16 Teilnehmern aus verschiedenen sozialen Bereichen vorgestellt. Das von ERASMUS+ geförderte Projekt, das vier europäische Partnerländer vereinte und nach drei Jahren gemeinsamer Entwicklung und abschließender Evaluation im September 2021 seinen Abschluss fand, soll auch weiterhin zum Einsatz kommen. GERO ist es somit ein Anliegen, die erprobte Methode sowie die Trainings- und Begleitmateralien „an den Menschen“ zu bringen.
Die Sharing Stories-Methode ist darauf ausgerichtet, Erinnerungsprozesse älterer Menschen anzuregen, die am Positiven anknüpfen, eigene Ressourcen aktivieren und Motivationen wecken. Dabei soll die wertschätzende Atmosphäre durch geschulte Zuhörer*innen einen gemeinsamen „Erlebens-Raum eröffnen“, in dem Vergangenes im Lichte der Gegenwart neu belebt werden kann. Sharing Stories ist kein Gedächtnistest, denn was erinnert wird, muss weder eins zu eins die erlebte Vergangenheit abbilden, noch müssen die Erinnerungen in akkurate zeitliche Abfolge gebracht werden. Das Erzählen von Geschichten ist eine kreative Tätigkeit und – verknüpft mit schönen Emotionen – eben auch Türöffner für „magische Momente“.