Das Projekt „Creating other study spaces“ (CROSS) umfasst Bibliotheken und Weiterbildungseinrichtungen aus sieben EU-Ländern, um sich hinsichtlich der Entwicklung und Umsetzung von Innovationen im Bereich der Erwachsenenbildung auszutauschen.
Es geht unter Bezugnahme auf das Konzept des „Dritten Ortes“ von Ray Oldenburg, darum, Beispiele guter Praxis bei allen Projektpartnern hervorzuheben. Weiter sollen durch die Zusammenarbeit Gestaltungskonzepte für öffentliche Bibliotheken und Weiterbildungseinrichtungen optimiert werden, um die Zugänglichkeit der Einrichtungen für unterschiedliche Zielgruppen zu verbessern. In insgesamt sechs größeren Treffen in den verschiedenen Ländern werden inhaltliche Schwerpunkte in folgenden Bereichen gesetzt:
- Herausforderungen bei der Stärkung von Bildungsaktivitäten von Senior*innen
- niederschwellige Angebote und Lernraumkonzepte für Menschen aus bildungsfernen Milieus
- Auswirkungen der Digitalisierung auf die Qualifizierung von Mitarbeiter*innen
- Merkmale für attraktive „Dritte Orte“ für Migrant*innen
Das Projekt ist für 24M konzipiert und endet 2022. Es erhält Mittel aus dem EU-Programm Erasmus+, die Förderlinie ist eine sogenannte „Strategische Kooperation“. Von deutscher Seite mit dabei und als Projektinitiator, bzw. -koordinator verantwortlich, sind die Stadtbibliothek, die VHS und das Referat für Kultur der Stadt Iserlohn.
Weitere am Projekt beteiligte Partnerländer sind Ungarn (www.nyiregyhaza.hu), Rumänien (www.bjc.ro), Spanien (www.caudete.es), Luxemburg (www.gero.lu), Slowenien (www.mkk.si) und die Niederlande (www.stichtingwerkenenleren.nl).
5. Partnertreffen CROSS (CReating Other Study Spaces)
Vom 27. bis 29. April fand das 5. Internationale Partnertreffen im Rahmen des europäischen Projekts CROSS (CReating Other Study Spaces) im spanischen Caudete statt. Im Mittelpunkt stand das Thema „Dritte Orte des Lernens für Menschen mit Migrationshintergrund”. Diskutiert wurde dabei u.a. welche Bedingungen zur Förderung des Lernens für diese Zielgruppe geschaffen werden sollten und wie eine Förderung eines interkulturellen Austauschs auf verschiedenen Ebenen stattfinden kann.
Abschlusstreffen in Luxemburg: Erasmus+-Projekt CROSS – Creating other study spaces
Das transnationale Projekt CROSS, das sich mit den veränderten Rahmenbedingungen in der Erwachsenenbildung befasst, wird im Rahmen von ERASMUS+ als Strategische Partnerschaft zum Austausch guter Praxiserfahrungen durchgeführt. Dabei werden auch neue Konzepte für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Bibliotheken und Einrichtungen der Erwachsenenbildung vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Ansatz des „Dritten Ortes“ (Ray Oldenburg) liegt. Mit diesem Ansatz sollen Menschen erreicht werden, die öffentliche Bibliotheken und/oder Einrichtungen der Erwachsenenbildung nur bedingt nutzen, um ihre Kenntnisse oder Fähigkeiten zu verbessern.
Das Projekt, an dem insgesamt sieben Erwachsenenbildungseinrichtungen und Bibliotheken aus Europa teilnehmen, dauert von September 2019 bis August 2022. Als koordinierender Partner fungiert die VHS Iserlohn (www.iserlohn.de). Neben der Iserlohner Stadtbibliothek und der Partnerstadt Nyíregyháza in Ungarn (www.nyiregyhaza.hu) sind weitere Projektpartner aus Rumänien (www.bjc.ro), Spanien (www.caudete.es), Luxemburg (www.gero.lu), Slowenien (www.mkk.si) und den Niederlanden (www.stichtingwerkenenleren.nl und www.bibliotheekoosterschelde.nl) beteiligt.
Das vorrangige Ziel besteht darin, die veränderten Rahmenbedingungen für Weiterbildungseinrichtungen zu untersuchen und neue Konzepte zu entwickeln.
Auf dem Abschlusstreffen, das vom 29. Juni bis 1. Juli 2022 von GERO in Luxemburg organisiert wurde, erarbeiteten die Projektpartner einen Entwurf für eine Toolbox zur Entwicklung, Etablierung und Durchführung von innovativen Konzepten „Dritter Orte” in der Erwachsenenbildung.
In einem gemeinsam formulierten Abschluss-Statement wurde die Wichtigkeit der Schaffung weiterer Lernräume wie folgt unterstrichen:
Wir sind der Meinung, dass Europa mehr denn je niedrigschwellige Begegnungs- und Bildungsmöglichkeiten für Menschen aller Hintergründe, Altersgruppen und Kulturen braucht. Wir nennen diese Orte ‒ in Anlehnung an Ray Oldenburg ‒ Third Places (Dritte Orte).
Wir denken, dass es eine entscheidende Aufgabe öffentlicher Träger ist, solche Orte zu schaffen. Dazu bietet es sich an, zunächst einmal bekannte bestehende Orte wie Bibliotheken, Orte der Erwachsenenbildung und/oder Volkshochschulen, aber auch private Initiativen zu nutzen.
Mit unserem Projekt haben wir gezeigt, wie dies für Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Bildungsniveaus funktionieren könnte.
Wir appellieren daher an alle Verantwortlichen in Europa, in Zukunft mehr für die Schaffung und Etablierung solcher Orte und Räume zu tun, damit der Zugang zu Bildung auf niedrigschwellige Weise stattfinden kann und unsere Gesellschaft lebenslanges Lernen für alle ermöglicht.
Mit unserer Toolbox zeigen wir viele Wege auf, wie solche Angebote analog und digital an verschiedenen Orten in und außerhalb von Gebäuden und Räumlichkeiten geschaffen und möglichst vielfältige Gruppen von Menschen damit angesprochen werden können.
Weitere Informationen und Unterlagen zum Projet finden Sie unter:
https://www.iserlohn.de/kultur/volkshochschule/projekte/projekt-cross